25.08.2021
Man liest es ja quasi überall: Morning Pages
sind ja das Allheilmittel (nicht nur) für uns Millennials. Während der stressigen Phasen der letzten Zeit, auch Kato und Laura haben mir empfohlen, morgens doch einfach mal meine Gedanken aufs Papier zu bringen. Bis letztes Jahr hab ich übrigens fleißig ein Hobonichi geführt, das ist ein japanischer Planer, in den ich fast 3 Jahre lang täglich (!) über meinen Tag gezeichnet habe. Nicht ganz dasselbe Prinzip, aber nunja. Close enough.
Seinen Ursprung haben Morning Pages übrigens im Buch „The Artist’s Way“ von Julia Cameron. Hab ich noch nicht gelesen, werde ich aber mal tun. Nachdem mir also gleich mehrmals zu Morning Pages geraten wurde (und die Methode ja auch in jedem zweiten Business/Self help-Book angepriesen wird), wollte ich das also einfach mal versuchen.
Trotz dessen, dass ich 2019 Marie Kondo und Minimalismus für mich entdeckt hab, hab ich in den Tiefen meines Bastelschranks noch ein leeres, joy sparkendes, leeres Journal gefunden, mit dem ich dann am 25.06.2021 direkt losjournaln konnte.

Meine Morning Pages
Gemäß allgemeinem Rat hab ich mir kein „Thema“ vorgenommen, sondern wollte morgens einfach drauf losschreiben. Was mir eben so in den Sinn kommt. Tässchen Kaffee ☕ in der linken, einen Stift in der rechten Hand und los gings.
Nun. Obwohl schreiben für mich ja generell nichts neues oder ungewöhnliches ist, fiel es mir vor allem zu Beginn super schwer. Mir fiel einfach überhaupt nix ein.
Das von mir gewählte Heftchen ist gerade mal postkartengroß. Und ich hatte mir vorgenommen, jeden Morgen eine Seite zu schreiben. So viel Platz ist da also gar nicht, den es zu füllen gäbe. Trotzdem gibt es einige Tage, da ist gerade einmal die Hälfte vollgekritzelt. Mein Kopf so: *blank*
Was mich am Anfang auch noch zu arg behindert hat: Ich hab irgendwie nicht „für mich“ geschrieben. Sondern so, als wäre es an jemand anderen gerichtet. Konkret: Ich hab mir zum Beispiel immer selbst erklärt, wer bestimmte Personen sind. So, als würde ich nen Brief an jemand anderen schreiben. Dabei wird die Inhalte des Journals natürlich niemals jemand anderes als ich zu Gesicht bekommen – hoffe ich zumindest.
(Das war z.B. beim Hobonichi anders, denn dazu hab ich regelmäßige Videos gemacht und die Inhalte gezeigt).
Mein Fehler bei meinen Morning Pages?
Dieses „einfach drauf los schreiben“ hat für mich eher nicht so gut funktioniert. Wenn ich jetzt durch die Seiten blättere, dann lese ich viel zu oft eine quasi-Kopie meines Google Kalenders. „Heute muss ich a, b und c machen. D von gestern hat nicht so gut geklappt und dies und jenes hat mich genervt“. Ok cool, dafür hätte ich das Journal nicht gebraucht. Manchmal hat mich schon der Gedanke genervt, dass ich vor der Arbeit noch diesen verdammten Journal-Eintrag schreiben muss. 🤡 Ironic, isn’t it.
Was mir beim Journaln gut gefallen hat
Nicht alles war shitty. Sonst hätte ich das ja auch nicht zwei Monate durchgezogen. Das handschriftliche Schreiben zum Beispiel. Das mochte ich. Im Alltag schreibe ich kaum noch mit der Hand, als Notion-Fan tippe ich ja sogar meine Einkaufsliste (AND NOTHING WRONG WITH THAT OKAY), aber schön zu sehen, dass meine Handschrift noch genauso unordentlich ist wie eh und je. 😂
Außerdem glaube ich, dass Journaln generell nicht verkehrt ist. Nur dieses „ich kotze morgens aufs leere Blatt“ hat mir nicht getaugt. Das will ich jetzt mal ein bisschen in geordnetere Bahnen lenken. Irgendwann hat mir Kato mal struthless auf YouTube empfohlen und vor einigen Wochen hat er just ein Video zum Thema Journalling Techniken gemacht. What a timing.
Im Video stellt er 9 verschiedene Journalling Techniken vor, die bestimmt nicht alle für mich passen, aber einige Fragen und Listen kann ich mir gut für mich vorstellen.
In meinem nächsten Journal dann.
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