18.10.2023
Ich bin gerade in nem kleinen Schreibtief, aus dem ich mich irgendwie wieder „herausschreiben“ muss, daher gibt es heute ne kleine Storytime und nicht unbedingt einen hochpolierten Blogpost mit epic Moral von der Geschicht.
(Gibt es das jemals hier? haha)
Nunja! Die Story:
Vor ein paar Wochen bekam ich eine Anfrage für ein mögliches neues Projekt. Klang zunächst mal spannend, also telefonierte ich mit der Person, die den Auftrag zu vergeben hatte.
Die anfragende Person erklärte mir, was zu tun sei –tut jetzt für meine Geschichte so genau gar nix zur Sache, aber es handelte sich grob gesagt, um sehr viel Projektmanagement in Kombination mit Social Media. Beides Dinge, die ich gern mache und (so viel Eigenlob sollte erlaubt sein, hehe) auch gut kann.
Ich sah mich quasi schon ein Angebot schreiben, da fragte die Person etwas, was mich aufhorchen ließ:
„Was sind denn deine Kernarbeitszeiten, zu denen du telefonisch immer erreichbar bist?“
Telefonieren eher nit so meins
Also ja, ich bring hier jetzt nicht den abgenutzten Joke mit „ich bin Millennial und ich telefoniere nicht, haha“ aber lol literally bin ich Millennial und telefoniere nicht (wenn es nicht unbedingt sein muss und es muss in den seltensten Fällen sein).
Nunja.
Jedenfalls war mein Gesprächspartner hörbar irritiert, als ich (ironischerweise am Telefon) sagte, dass ich nur in (abgesprochenen) Ausnahmefällen telefonisch zu erreichen bin und am besten arbeite, wenn ich das asynchron tun kann.
Es wurde nachgebohrt: „Hä und wie arbeitest du denn dann?“
Und da wurde mir mal wieder klar, dass nicht jeder so arbeitet, wie ich das am liebsten tue, haha! 💀
So arbeite ich (am besten)
Jedenfalls beschrieb ich, wie meine Arbeitsweise aussieht:
- ich arbeite asynchron über Tools (Trello oder E-Mail)
- telefoniert wird nur zu festgelegten Meetingzeiten oder (bei ✨wirklichen✨ Notfällen) nach Absprache
- möchte ein Kunde nur eine ausführende Kraft, die alles ungefragt umsetzt, was man ihr sagt, dann ist man bei jemand anderem besser aufgehoben
- am liebsten arbeite ich allein und hab „alle Fäden in der Hand“, kann mich aber auch (asynchron) mit Leuten abstimmen
- ich arbeite nicht für Solopreneure oder Firmen mitten in der Gründungsphase (und auch nicht für Anbieter von Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Tabak, fossile Energie, Spiritualität/Religion, Homöopathie, Fleischverarbeitung oder Waffen,…)
Am anderen Ende war erstmal Stille. Die Person sagte dann „Respekt, dass du das so klar definieren kannst“.
Kein Auftrag – zum Glück ??
Ende vom Lied: Wir waren uns dann beide einig, dass ich nicht die Richtige für den Auftrag war (die gesuchte Person sollte wirklich sehr, sehr gern telefonieren, haha!).
Jetzt könnte man auf der einen Seite denken „oh schade, dass ich den Auftrag nicht bekommen hab…„
ODER man ist saufroh, dass man so früh bemerkt hat, dass das Projekt gar nix für einen ist.
Denn ja, ich red hier mal wieder schlau daher und stell mich hier super dar, aber ich bin in der Vergangenheit auch schon (sehenden Auges) in solche „unpassenden“ Aufträge reingerannt – und da wieder rauszukommen war sehr schmerzhaft und unangenehm.
Entweder war der Kunde nicht zufrieden mit mir (weil ich nicht so funktionierte, wie er/sie sich das vorstellte). Oder ich war so abgefuckt, weil ich mich durch einen scheiß Auftrag quälte, der nullkommagarnicht zu meiner präferierten Arbeitsweise passte.
Beides nicht gerade ideal. 💀
Daher komme ich auf meine persönlichen „Arbeits-Grundpfeiler“ sehr gerne sehr früh zu sprechen. Denn einen (für mich) shitty Auftrag erst gar nicht anzunehmen ist sehr, sehr, sehr viel einfacher, als aus einem (für mich) shitty Auftrag irgendwie wieder herauszukommen. 🫠✌🏻
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