08.07.2025
Es ist mal wieder soweit. EINE WILDE NEUE IDEE ERSCHEINT!!

Dann mache ich ein neues Trello-Board auf und benenne es sowas wie „NEU NEU NEU!!!11“ Dann gestalte ich ein Logo, schreib Texte, sichere nen Insta-Channel und bin drei Tage wie elektrisiert. YES, ich hab eine neue IDEE. DOPAMINRAUSCH LETS GO REIN DA! Das ist ungefähr so, wie ich mir Heroinkonsum vorstelle, lol
Ich glaub, es ist eben genau diese Mischung: Dopaminrausch trifft Kontrollillusion. Ein freshes Projekt ist ✨neu✨, glänzend, voller Möglichkeiten – also ganz anders als… äh naja, eben der Rest meines Berufslebens gerade.
Aber bei nem neuen Passion Project? Hehe, da hab ichs in der Hand, ich alleine darf entscheiden. Und niemand hats bisher verkackt (auch ich nicht lol). Es ist ein bisschen wie dieses „GEIL, ich starte ein neues Notizbuch!!“-Feeling. Man kennts.
Was genau das Projekt dann ist, ist oft gar nicht so entscheidend
Hauptsache:
Es ist neu, es ist MEINS und ich habe BOCK. Und ja, vielleicht auch die klitzekleine Wahrheit, dass mich ein neues Projekt auch von der Tatsache ablenkt, dass ich eigentlich gerade nicht wirklich weiß, wie es in meinem BERUFLICHEN PROJEKT (aka Arbeit lol) weitergehen soll.
Ich hab darüber schon mehrfach gebloggt und ich weiß auch, dass ich da endlich mal wieder rauskommen muss, aber Leude, was soll ich halt machen, wenn in meinem Hirn gerade nix anderes los is:
Umsetzungsdrang oder Realitätsflucht?
Ich hab mich in letzter Zeit ab und an schon m al gefragt, ob das jetzt normal ist oder nur Panik mit hübschem Label („Passion Project“) drauf. Denn statt mit den großen Fragen meines (Berufs-)Lebens („Will ich das noch?“, „Wieso bin ich immer so müde“, „Hä warum bin ich so, das macht mir doch eigentlich Spaß“) beschäftige ich mich lieber mit dem Start eines neuen Projekts.
Und ja klar, ich mach ja keine SCHEISSPROJEKTE. Manche führen sogar irgendwohin. Mein zines.cool-Hype zum Beispiel. Hier geb ich dieses Jahr mehrere bezahlte Workshops, hab Stände auf mehreren Zine-Messen und den Etsy-Shop (der nicht viel verkauft, aber TROTZDEM).
Aber manche Ideen schaffen es nicht aus dem Trello-Board raus. Und das ist auch okay. Weil sie in diesem initialen Planungsmoment ja trotzdem irgendwie wichtig waren und mir was gegeben haben. Und vielleicht kommt ja irgendwann auch die richtige Zeit dafür (dann hab ich schon mal ein Logo und nen Insta-Account lol).
Kleine Liste an Ideen, die es nicht ausm Trello-Board rausgeschafft haben (bisher)
- Podcast über die Verfilmung der Buchreihe „The Black Dagger Brotherhood“ (denn warum nicht noch einen Podcast starten??)
- YouTube Workshops (Grüße an Sebastian an dieser Stelle)
- Diverse Zine-Events
- Klitzekleine Website-Projekte zu absoluten Nischenthemen
Außerdem kann ich stolz (🥲🥲🥲) verkünden, dass mein „Projekt Riso“ nun endgültig gestorben ist, denn der Riso wurde von einem Experten als „Unrettbar“ deklariert und zur Verschrottung abgeholt. Ich bin also auch in der Lage, Projekte auch mal zu BEENDEN und nicht immer nur neue anzufangen.
Muss ich eigentlich ständig was NEUES anfangen um mich lebendig zu fühlen?

Eine Seite aus einem meiner aktuellsten Zines, haha .Es hat mit vielen Leuten ✨resoniert.✨
Ich glaub, ja. Manchmal (und aktuell ganz besonders) ist dieser „Anfangs-Kick“ das, was ich brauche. Um durchzuhalten irgendwie.
Ein neues Projekt ist auch immer irgendwie eine CHANCE: Es KÖNNTE ja was draus werden.
Son bisschen die Hoffnung, die da mitschwingt: Dass aus meiner inneren Unruhe nicht nur schlechte Laune, sondern vielleicht auch was richtig cooles entsteht.
(Vielleicht)
Vielleicht ist das naiv, vielleicht ein Coping Mechanismus. (Burnout, Midlife-Crisis, Depression???), aber ich glaub fest daran, dass meine tausend Projekte meine Sanity bewahren.
Und dass sie mich nicht „vom rechten Weg abbringen“, sondern hoffentlich wieder auf die Spur zurückbringen. Irgendwann. Hoffentlich… bald.
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