28.03.2025
In meinen Business-Vorsätzen für 2025 hab ichs schon gesagt: Im ersten Quartal hab ich arbeitstechnisch ✨quasi✨ Pause gemacht. Beziehungsweise… Das hatte ich vor. Natürlich kams dann doch etwas anders.
Das erste Quartal 2025 ruhig angehen
Also ja, ruhig war es schon. Not gonna lie. Zum ersten Mal seit… immer (?) war ich bewusst nicht voll ausgelastet.
Junge, junge, wusste gar nicht mehr, wie sich das anfühlt. Grüße an den Kapitalismus, der mich so anscheinend so krass im Griff hat, dass ich erstmal gegen mein schlechtes Gewissen ankämpfen musste, weil ich mich so fucking nutzlos fühlte.
Aber gut. Kleiner Rückblick:
Im Januar hatte ich quasi gar nichts an Lohnarbeit zu tun. Und das war wundervoll.
Im Februar hab ich dann doch wieder etwas gearbeitet und weil es sich ergab (und ich unnötigerweise Panik schob), hab ich zwei Strategie-Projekte angenommen. Gesamtstundentechnisch hab ich im Februar etwa halb so viel wie letztes Jahr im Februar gearbeitet.
Und im März war ich fast komplett im Urlaub. Oh gosh das war traumhaft.

Meine Learnings: Arbeit suckt
Ich hatte echt so die romantische Vorstellung, dass mir in meinem „Sabbatical-Light“ voll das Licht aufgeht, sich mir meine weitere berufliche Zukunft offenbaren wird und ich total motiviert und mit freshen Ideen da rauskomme.
Vielleicht hätte endlich meine Influencer-Karriere auf LinkedIn begonnen und ich hätte nen geilen Post mit „3 Dinge, die mich mein Sabbatical gelehrt hat“ rausballern können. Stattdessen?
Ja, ich hab einfach nur gelernt, dass ich meine Freizeit richtig gut mit schönen Nichtarbeits-Dingen füllen kann und ich nicht zu den Menschen gehöre, die „ohne ihre Arbeit nicht leben können„. Wahrlich nicht.
Was ich stattdessen so von Januar bis März gemacht hab
- einen Podcast über Zines gestartet: zines.fm
- 27 Bücher gelesen (holy shit)
- Urlaub in Taiwan (viel gewandert, viel Tee getrunken, auf nem Zinefest gewesenm sogar ein fancy Fotoshooting gemacht)
- viel Zeit mit Freund*innen verbracht (ich hab einen wöchentlichen Buch- und Häkelclub! Und schreibe eine gemeinsame Romantasy mit Leuten! Und trainiere mit Freundinnen für nen Klimmzug! Hab eine Pen and Paper Kampagne gespielt!)
- ne richtige Sportroutine aufgebaut (wirklich so mit täglichem Sport wie so eine verantwortungsbewusste Erwachsene)
- völligst abgestürzt in meinem Lieblingsgame Love & Deepspace
- gegen die Afd und die CDU demonstriert
- quasi alle Vorsorge- und Arzttermine des Jahres abgefrühstückt
- viele gute Dinge rund um zines.cool sind passiert (2 Zinetauschaktionen und diverse Projekte dieses Jahr)
Der Wermutstropfen
Ich hatte im ersten Quartal auch gar keine Lust auf jenni.works. Hat man ja vielleicht gemerkt. Auf Insta hab ich mich nicht mal in den Stories so blicken lassen, hier aufm Blog war bis auf die Logbücher auch nicht so richtig was los und YouTube hab ich auch komplett ignoriert. Hatte einfach zero Inspiration, weil jenni.works heißt ja auch nicht ohne Grund jenni.works und nicht jenni.hat keinen bock auf work.
Das hier alles hab ich dann schon vermisst. Also, das schreiben hier, aber auch der Kontakt zu fellow Selbstständigen auf Insta und Co. Musste da oft gegen mein schlechtes Gewissen ankämpfen, obwohl der Quatsch hier ja mein Hobby ist und alles kann und gar nix muss. Trotzdem hat sich das son bisschen wie Versagen angefühlt, das war nicht sehr schön.
Und etwas Sorge macht mir auch die fehlende Begeisterung für das, was ich mir ab nächster Woche vorgenommen hatte: Akquise für 1-2 neue Kundenprojekte. Mit meinen aktuellen Projekten komme ich nämlich dauerhaft nicht aus, da muss noch etwas dazukommen, wenn ich nicht mein Gehalt reduzieren will. Was auch ne Alternative wäre.
Wäre da nicht das Stimmchen im Kopf, dass flüstert, dass ich jetzt doch wirklich genug gefaulenzt hab und mal wieder zurück in den warmen Schoß des Hustle-Modus muss.
Ich bin noch nicht bereit.

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