14.08.2024
Letztes Jahr hab ich mit YouTube angefangen, hier schon mal über meinen YouTube-Plan erzählt, und dann nach ner Sommerpause bin ich irgendwie nicht mehr richtig in meinen alten Rhythmus reingekommen. Dieses Jahr dann: großes Comeback, nachdem ich mir auf meiner Taiwan-Workation überlegt hatte, was ich dieses Jahr so alles machen will. Und deshalb dachte ich mir, ist vielleicht mal wieder Zeit für ein kleines Zwischenfazit: Wie läuft’s denn so?
YouTube: Viel Spaß, aber auch viel Arbeit
Keine Überraschung natürlich, aber Bewegtbild ist einfach so unfassbar viel Arbeit. :O Ich hab zwar schon nen ganz guten Workflow entwickelt (hier hab ich dazu auch schon mal ein Video gemacht!), aber trotzdem geht für ein Video mit allem drum und dran bestimmt ein Arbeitstag drauf. ABER: Es macht so viel Spaß! Meistens jedenfalls, haha!
Angefangen hab ich ja mit silent Vlogs. Hab also einfach meinen Arbeitsalltag gefilmt und dann mit Untertiteln gearbeitet. So richtig gut funktioniert hat das aber nicht, deshalb bin ich recht schnell auf Vlogs mit Voiceover bzw. direkter Sprache umgestiegen.
Seit diesem Jahr drehe ich aber mehr Talking Head-Themenvideos. Warum? Naja, tbh: Mein Arbeitsalltag ist nicht sehr glamourous, haha! Ich sitz halt sehr viel (🦐) vorm PC und tippe auf meiner Tastatur herum. Meine eigentliche Kundenarbeit kann ich natürlich nicht zeigen, daher wurden mir die Vlogs irgendwann einfach zu lahm.
Deshalb hab ich dieses Jahr vermehrt Themenvideos gemacht und die haben direkt mehrere Vorteile:
- Sie sind einfacher zu produzieren als Vlogs: Bei Vlogs muss ich täglich dran denken, mitzufilmen. Das klappt natürlich nie so richtig gut. Bei Themenvideos baue ich meine Kamera auf, stelle mich hin und bespreche ein konkretes Thema in einem Rutsch durch.
- Ich könnte Videos vorproduzieren: Aber naja, in der Realität hab ich natürlich keinerlei Vorlauf. Aber die Möglichkeit besteht! Stattdessen drehe ich allermeistens just in Time, haha. 🥹
- Sie sind generell interessanter und besser auffindbar: Videos zu konkreten Themen sind (gerade für komplett Fremde) natürlich spannender als Jenni-Vlogs. Ich hab damit also leichter die Möglichkeit, auch neue Leute zu erreichen, denen meine Videos über die Suche angezeigt werden.
Fluch & Segen: Die Analytics
Aaah, ein zweischneidiges Schwert. Als Zahlenmensch find ichs natürlich mega interessant, wie viele Daten YouTube uns Creatorn zur Verfügung stellt. Aber BOI tun die nackten Zahlen manchmal weh, haha!
So sehr ich es gern hätte, dass mir die Zahlen egal sind, diesdas. Natürlich will man (ich) ja trotzdem, dass man einen gewissen „Erfolg“ hat mit dem, was man da tut. Was auch immer das dann konkret bedeuten mag.
Öffnet man sein YouTube Studio, wird man direkt mit der Leistung des letzten Videos begrüßt.
YouTube rankt die letzten 10 Uploads gegeneinander und sagt einem direkt, an welcher Position sich das aktuellste Video nach Aufrufzahlen einreiht.
Besonders befriedigend, wenn das aktuelle Video sowas ausspuckt wie „1 von 10“ – das bedeutet dann, dass das Video im Vergleich zu den letzten Uploads die allermeisten Aufrufe erzielt hat.
Macht das manchmal was mit mir, wenn bei nem Video, in das ich sehr viel Zeit und Liebe gesteckt hab, auf 10 von 10 steht?
Ne, quatsch, gar nicht. 🥲👍
Was passiert nach dem Upload?
Meine Videos gehen allermeistens am Montag Morgen um 7 Uhr online. Ob das die perfekte Uploadzeit ist, weiß ich nicht, aber ich stells mir einfach cool vor, wenn man mit nem neuen jenni.works-Video zum Frühstück in seine Woche starten kann, haha!
Nach den ersten Views fängt dann schon das oben erwähnte Ranking an. Ich hab aber noch so wenige Views, dass das am ersten Tag noch stark schwankt. Da können 2 Views mehr oder weniger zwischen dem 9. und dem 2. Rang entscheiden, deshalb versuche ich, da erstmal nicht drauf zu achten.
Wenn das Video dann aber auch am zweiten Tag schlecht performt, dann hat man noch zwei Stellschrauben, mit denen man „was retten“ kann:
- Der Videotitel
- Das Thumbnail
Diese zwei Dinge sind eigentlich die wichtigsten Elemente, weil sie das erste sind, was User sehen. Und zum Klicken verleiten könnten. Das Video kann ja noch so gut sein: Wenn keiner drauf klickt, weil das Thumbnail oder der Titel lame aussehen, dann tja.
Es gibt externe Tools, mit denen man tiptop A/B-Tests machen kann, die waren mir bisher aber immer zu teuer. Seit kurzer Zeit bietet YouTube von sich aus die Möglichkeit, maximal 3 verschiedene Thumbnails hochzuladen und zu testen, welches am besten funktioniert:
Seitdem es diese Funktion gibt, lege ich (fast) immer direkt drei Titelbilder an, weil ichs so spannend finde zu sehen, welche am besten funktionieren. Hier bei dem Beispiel zum Beispiel, hätte ich NIE vermutet, dass das zweite Thumbnail the Winner wird. Ich hab aber das Gefühl, dass ich durch die Tests schon einiges zu Thumbnailgestaltung allgemein gelernt hab.
Leider gibt es für den Titel noch keine solche automatische Möglichkeit. Aber hier kann man den Videotitel dann einfach händisch anpassen, wenn man vermutet, der hat nicht richtig gezündet. Manchmal hilft das, manchmal aber auch nicht.
YouTube zeigt für jeden Upload an, wie sich die Leistung (also die Viewzahlen) entwickeln – und wie die typische Leistung der letzten Videos so war. Letzteres ist die graue Spanne, die echten Views sind die blaue Linie.
Kurz vor dem kleinen zweiten Knick in der blauen Linie links hab ich den Titel dieses Videos geändert. Scheint richtig gewesen zu sein: Die Kurve stieg steiler nach oben. Manchmal klappts aber auch nicht und es verändert sich nix im Verlauf. naja.
Bei Kommentaren krieg ich immer Herzklopfen
Ich moderiere alle Kommentare, die ich unter meinen Videos bekomme. Bedeutet: Ich muss jeden einzelnen freigeben, bevor er sichtbar wird. Warum? Weil ich keinen Bock auf sowas hab:
Das ist noch einer der „harmlosen“ Kommentare, weil er so maßlos dämlich ist und mich nicht trifft. Wird also gemeldet und ggf. zur Anzeige gebracht, wenn strafrechtlich relevant. Aber öffentlich in meiner Kommentarspalte? Da hat sowas nix verloren.
Kritik kommt auch ab und zu. Da kann meist ich ganz gut zwischen „angemessene Kritik, weil is halt ne andere Meinung“ und „will jetzt nur Frust an mir auslassen“ unterscheiden. Je nach Tagesform klappt das besser oder schlechter, aber generell bin ich froh, dass die meisten Kommentare positiv sind. ♥️
Also, wie läuft's jetzt mit YouTube?
Trotz langsam zunehmenden Negativ-Kommentaren (ich sehe das einfach positiv als Zeichen der generell steigenden ✨Sichtbarkeit✨) hab ich sehr viel Spaß an der Plattform! Inzwischen hab ich über 50 Videos veröffentlicht und noch immer das Gefühl, ich lerne bei jedem einzelnen was dazu.
Das ist irgendwie mega aufregend und total motivierend. Ganz unabhängig von den Analytics, die mal besser oder schlechter ausfallen. Spannend find ich die Zahlen auf jeden Fall und ganz frei kann ich mich nicht davon machen, aber sie bestimmen nicht großartig meine Motivation.
Daher: Wird wohl erstmal weiterlaufen, dieses YouTube, hehe.
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