07.03.2023
Hab heute einen sehr datenlastigen Post am Start. Ganz mein Ding, hehe. Ursprung war die unschuldige Frage „Jenni, woher kriegst du eigentlich deine Kund:innen und Projekte?“. Das hat man zwar auch im Gefühl, woher die Anfragen so kommen, aber nach meiner nachfolgend ausschweifenden Analyse war ich teilweise doch sehr überrascht. Naja, genug der Einleitung, let’s dive deep in data meiner Kundenanfragen!
Woher meine Kundenanfragen kommen
Kurz vorab: Ich hab alle meine eingegangenen Anfragen seit 2018, also seit dem Beginn meiner Selbstständigkeit, nachrecherchiert. Zumindest die, die irgendwie in Schriftform vorlagen.
Es kam durchaus auch mal vor, dass mich Leute direkt angerufen haben, aber das hab ich mir leider nicht notiert und kann ich jetzt auch nicht mehr nachvollziehen, daher wird meine Analyse nicht 100 % korrekt sein. Mit meiner Businesswebsite und dem Kontaktformular dort, sind die Telefonanfragen aber extrem zurückgegangen und kamen ✨endlich✨ geordneter über das Formular rein.
Außerdem hab ich nur die Erstkontakte hier in meine Analyse mit einbezogen. Folgeaufträge sind hier also nicht mit drin, war ja auch nicht die ursprüngliche Frage. Es geht also nur darum, woher der erste Kontakt kam, bzw. wie die Leute mich überhaupt gefunden haben.
Gesamtzahl der Kundenanfragen 2018-2022
Insgesamt haben 221 Kund:innen Projekte bei mir angefragt, von denen ich rund einem Drittel ein Angebot geschickt habe (davon hab ich knapp 70 % Zusagen erhalten), und 25 % der Anfragen habe ich an mein Netzwerk vermittelt.
Die übrigen Anfragen waren entweder komplett unpassend oder ich hatte niemanden am Start, dem ich den Auftrag hätte weitergeben können.
2020 und 2021 waren Coroni-bedingt extrem krass – so viele Anfragen hatte ich noch nie. Plötzlich hatten gefühlt alle die Onlinewelt entdeckt, haben festangestellte Mitarbeitende entlassen und brauchten dann Freelancer/Agenturen, die die Arbeit übernahmen.
Im Jahr 2022 sind meine Neukunden-Anfragen dann schlagartig abgefallen, das war mir „gefühlt“ gar nicht so bewusst. Spannend, das schwarz auf weiß zu sehen (muss ich mal näher analysieren, hehe). War für mich aber auch nicht schlimm, denn durch meine Retainerkunden war ich auch ohne zusätzliche Projekte gut ausgelastet.
Aber woher bekomme ich meine Kunden?
Okay, jetzt zum spannenden Teil und dem Kern der Frage: Woher kommen eigentlich meine Kund:innen?
Die meisten Anfragen (40 %) kamen aus meinem Netzwerk: Ehemalige Arbeitskolleg:innen oder Arbeitgeber oder einfach Leute aus meinem Bekanntenkreis. Hier lohnt es sich, wenn man – gerade zu Beginn – überall hinausposaunt, dass man jetzt selbstständig arbeitet und offen für Anfragen ist!
Meine ROOM707.de-Website gibt es erst seit Ende 2019. Davor (und auch jetzt noch online) hatte ich eine einfache Unterseite auf meinem KuneCoco.de Blog eingerichtet, auf der ich meine Freelancer-Dienstleistungen anbot. Ich hab mir die Domain jenniferkosche.de gekauft und sie einfach low effort-mäßig auf diese Unterseite weitergeleitet. Dank superschlauen SEO-Skills ranke ich damit unter meinen Keywords mega gut!
(Unsinn: Ich hab null Ahnung von SEO und weiß nicht, wie ich das gemacht habe, aber bin froh, dass sie so gut rankt, haha!)
Über Social Media kam dann der klägliche Rest rein. Instagram hat leicht die Nase vorn, über Twitter, LinkedIn und sogar YouTube (YAY) kamen jeweils eine Anfrage. (to be fair: Ich mach für meine Dienstleistung ja auch kein aktives Social Media, ironic, isn’t it)
Zu Beginn meiner Freelancerinnen-Karriere kamen die allermeisten Anfragen aus meinem Netzwerk. Dieser Anteil ist über die Jahre kontinuierlich geschrumpft, was ja auch ganz natürlich ist: Irgendwann sind alle persönlichen Connections „abgegrast“ und als introvertierter Mensch schließe ich jetzt auch nicht wirklich viele neue Bekanntschaften, haha!
Schön zu sehen ist hier auch die Entwicklung meiner Websites: Als meine offizielle ROOM 707-Website dann Ende 2019 online ging, hab ich auf der alten Unterseite auf jenniferkosche.de einen riesigen Hinweis platziert mit „neue Anfragen jetzt bitte über room707.de„. Das hat allermeistens auch geklappt und der Anteil der ROOM 707-Anfragen wächst stetig.
jenniferkosche.de verliert für mich immer mehr an Bedeutung, aber ich weiß natürlich auch nicht, wie viele Leute da einsteigen und durch die Weiterleitung dann doch über ROOM 707 einfliegen. Naja.
Art der angefragten Leistung
Jaja, war jetzt auch nicht Teil der Frage, aber wenn ich schon mal am analysieren bin, kenn ich manchmal keine Grenzen und find kein Ende, daher here we go:
Ich werde am meisten für Contenterstellung/Redaktionsplanung und Ads angefragt. Auf Platz drei sind Beratungen, Strategie- und Konzepterstellung, gefolgt von Workshops.
Die Art der angefragten Leistung hat sich über die Jahre aber auch stark geändert:
Auch hier sind die Coroni-Auswirkungen 2020/2021 wieder gut zu sehen: Jede:r dachte plötzlich, man brauche dringend ADS, ADS, ADS! Zu Beginn meiner Selbstständigkeit hatte ich übrigens den absoluten Fokus auf Ads und Paid Media. Das war der Teil von Social Media, den ich in meinen Festanstellungen immer am allerliebsten übernommen hab.
Naja, irgendwann 2021 dann hatte ich das Thema einfach satt. Das waren immer die Projekte mit den meisten Problemen, dem höchsten Risiko und der geringsten Marge. Daher hab ich mich dann dazu entschieden, meinen Fokus mehr auf Contentproduktion und Redaktionsplanung zu legen – genügend Anfragen in dem Bereich hatte ich!
Was ist mit (Kalt-)Akquise?
Ich bin in der sehr, sehr glücklichen Lage, dass ich mich noch nie auf Akquise begeben musste. Dafür bin ich super dankbar. Vielleicht wird das nicht immer so sein, aber aktuell kann ich sehr gut von den Anfragen leben, die über mein Netzwerk oder über meine Webseiten reinkommen.
Dieses Jahr will ich aber mal bei nem Unternehmen anfragen, die ich persönlich sehr mag, bei deren Social Media Aktivitäten ich aber noch sehr viel ✨Potenzial✨ sehe. Das wird dann also meine erste kalte Anfrage – aufregend irgendwie. 😀
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